Nun waren wir mal wieder auf dem Weg zu einer Prüfung…für Sunny die Dummy A. Dienstagmorgen um 9:00 sollten wir am Prüfungsgelände sein. Aber was war auf den Straßen/Autobahnen los? Überall Staus ohne Ende, was nicht zu einem stabilen Nervenkostüm beitrug. Ich schaute mehrfach verstohlen auf meine Uhr, mein Mann meinte als er es bemerkte „keine Sorge, wir kommen schon rechtzeitig an“. Ja, so war es dann auch, wir hatten noch genügend Zeit uns startklar zu machen. Als wir dann alle versammelt waren, begrüßten uns die Sonderleiter Amei Kühn und Atze Teutenberg sehr herzlich.
Gemeldet waren für den Vormittag 12 A-Starter, von denen ganz kurzfristig 3 abgesagt hatten. Es war eine schöne gemischte Gruppe aus 2 Flat-Coated Retriever, 2 Labrador Retriever, 4 Golden Retriever und einem Cheseapeake-Bay-Retriever.
Unsere Richterin für heute war Heike Bühlhoff und Norbert Theuerkauf war als Richteranwärter zugegen.
Nach einigen Worten über den Ablauf der Prüfung, ging es zu unserem ersten Fach, der Suche….so als ersten Dampf ablassen bei den Hunden ;-)
Mein letzter Start in der Dummy A ist schon einige Jährchen her und in der Zwischenzeit hat sich das Fach Suchen verändert. Das Suchengelände ist kleiner geworden, auf ca. 20 x 20 Meter und die Anzahl der Dummys im Gelände ist von 10 auf 5 Dummys verringert. So ein kleines Suchengelände ist für unsere schnellen Hunde schon eine Herausforderung. Sunny begann ihre Suche eigentlich immer am Anfang des Geländes...eigentlich. In unserem letzten Training am Samstag vor der Prüfung hatten wir eine großflächige Suche und ich glaube das hatte sie noch gespeichert. Aber jetzt zur Suche.
Da standen wir nun vor dem Suchengebiet und Norbert erklärte uns wo die Begrenzungen lagen. Es war ein kleines Stück locker mit Fichten, von Kniehöhe ansteigend bis hin zu einer Buschhecke bewachsen, hier war dann auch wieder die Begrenzung. Die hintere Begrenzung ging in einem Waldstück über. Direkt vor uns war eine kleine Schneise zwischen den Fichten. Als ich Sunny schickte, nahm sie direkt diese Schneise an und lief fast bis hinten durch…dort bekam sie die Witterung eines Dummys in die Nase…aufgenommen und gebracht, braves Mädchen. Nun das zweite Dummy, wieder nahm sie die Schneise an….aber auch hier bekam sie die Witterung vom Dummy, aufgenommen und gebracht. Beim dritten Dummy wollte ich sie etwas weiter links hineinschicken, aber sie zog sich wieder nach rechts und durch die Schneise nach hinten, dort kam sie kurz aus dem Gebiet raus. Nach einem Kommpfiff von mir war sie aber wieder richtig und brachte mir das gefundene Dummy. Beim vierten Schicken, setzte ich sie ganz extrem zur linken Seite an, die sie dann auch schön annahm und direkt auf ein Dummy im Gestrüpp stieß und brachte. Erste Arbeit beendet.
Weiter ging es zum Appell. Meine Sorge…hoffentlich geht sie gut am Bein, sie zieht sich schon mal gerne in Richtung Schütze/Werfer. Unsere Laufrichtung war auf einer Wiese und der Helfer ging auf unserer linken Seite parallel im Wald. Wir gingen los mit dem Fußkommando und langsamen Schritten…Sunny blieb dicht bei mir. Der Schuss und das Dummy fällt, sie markiert und weiter geht’s, wieder bleibt Sunny dicht an meinem Bein, zweiter Schuss und dann die Freigabe. Perfekt markiert und das Dummy landet in meiner Hand.
Da wir nur 9 Teams waren, ging die Prüfung zügig weiter zur Wasserarbeit. Ein mittelgroßer Teich im Wald war unser Prüfungsgewässer. Leider konnten hier 2 Teams nicht bestehen. Normalerweise ist Sunny sehr wasserverrückt, aber man weiß nie, was so in den Hundeköpfen vor sich geht. Im Winter ist das Wasser auch noch sehr kalt, was ihr nichts ausmacht. Vor einer Woche waren wir noch einmal an der Ruhr und da ist sie auch ohne Dummy zum Schwimmen gegangen. Aber nun zur Aufgabe…auf unserem Weg zum Startplatz merkte ich, dass sie es gar nicht mehr abwarten konnte bis wir da waren. So war es dann auch…das Dummy flog, die Freigabe und Sunny nahm das Wasser, was sofort tief abfiel, mit einem Sprung an. Dummy aufgenommen, der Rückweg und ohne zu schütteln abgegeben…prima.
So nun noch das letzte Fach, die Markierung. Auch hier standen wir wieder in einer Waldschneise und vor uns lag die Fallstelle zwischen Gebüsch und Totholz. Diese Arbeit wurde von allen Hunden zügig gearbeitet und Sunny markierte hier auch wieder punktgenau und damit war für uns die Dummyprüfung bestanden…braves Mädchen.
Nach einer kleinen Mittagspause wurden noch 4 F-Starter geprüft.
In der Zwischenzeit konnten wir unsere Hunde aus dem Auto befreien und eine schöne Runde laufen.
Danach ging es zur Siegerehrung, die einzelnen Hundeführer wurden aufgerufen. Da wir nicht alle Hunde bei der Arbeit sehen konnten, war ich gespannt, wo wir standen. Als wir dann als Letzte übrig blieben, habe ich mich riesig gefreut. Meine kleine Hummel besteht die Dummy A mit 79/80 Pkt. und wurde Suchensieger.
Ich gratuliere unseren Mitstartern zur bestandenen Prüfung. Leider konnten 3 Teams nicht bestehen, was mir sehr leid tat es sind alles tolle Hunde, aber es gehört auch immer etwas Glück dazu. Ich möchte mich bei Heike und Norbert für ein faires Richten und ihre stets freundlichen und netten Worte bedanken.
Bei Amei und Atze für eine reibungslose Sonderleitung….nach Atzes Worten, lag sein Schwerpunkt bei der Bereitstellung des Geländes und mit einem Augenzwinkern für das gute Wetter ;-) Herzlichen Dank Atze für das Gelände, ohne dem kann es keine Hundeprüfung geben und natürlich…auch mit einem Augenzwinkern, einen ganz besonderen Dank für deinen guten Draht zu Petrus für das perfekte Wetter…es hätte nicht besser sein können.
Herzlichen Dank auch an die Helfer, ohne sie läuft auch nichts. Rundum, es war ein gelungener Tag für uns.